Der Österreichische Alpenverein (ÖAV) hat eine deutliche Warnung an Wanderer und Bergsteiger ausgesprochen: Aufgrund eines bevorstehenden massiven Wetterumschwungs in den Alpen wird von Bergtouren in höheren Lagen dringend abgeraten. „Bei der aktuellen Wettervorhersage hat man im Hochgebirge am kommenden Wochenende nichts verloren“, erklärt Gerhard Mössmer, Bergsportexperte des ÖAV. Die erwarteten Wetterbedingungen seien extrem gefährlich, besonders für unerfahrene Wanderer, die sich möglicherweise über die Risiken nicht im Klaren sind.
Der staatliche Wetterdienst Geosphere Austria hat bereits eine umfassende Regen-, Schnee- und Windwarnung herausgegeben, die ab Donnerstag in Kraft tritt und bis Anfang der kommenden Woche andauern soll. In den höheren Gebirgslagen wird mit extremen Wetterbedingungen gerechnet, einschließlich 100 bis 150 Zentimetern Neuschnee. Diese außergewöhnlichen Schneemengen können zu Lawinengefahr, stark rutschigen Wegen und unpassierbaren Pfaden führen. Außerdem sei in diesen Höhen auch mit stürmischen Winden und dichter Bewölkung zu rechnen, die die Sichtweite stark einschränken und die Orientierung erschweren könnten.
Neben den akuten Gefahren für Wanderer und Bergsteiger, wie Lawinen oder Abstürzen, warnt der ÖAV auch vor den Auswirkungen auf die Infrastruktur in den Bergen. Viele Berghütten könnten unter den extremen Wetterbedingungen nur schwer oder gar nicht erreichbar sein. Bereits jetzt wird Bergsportlern geraten, sich auf Wetterberichte und örtliche Warnungen zu verlassen, bevor sie geplante Touren antreten. „Der Schnee und die winterlichen Verhältnisse werden in den nächsten Tagen das gesamte Bergsportumfeld massiv verändern,“ so Mössmer weiter.
Für Bergsportinteressierte empfiehlt der Alpenverein, ihre Pläne genau zu prüfen und auf kurzfristige Touren zu verzichten. Stattdessen sei es sicherer, den Wetterumschwung abzuwarten und auf bessere Bedingungen zu hoffen. „Es ist einfach zu riskant, in solchen Verhältnissen unterwegs zu sein“, mahnt Mössmer abschließend.