Der Mangel an Postfilialen auf dem Land verschärft sich weiter. Wie die Bundesnetzagentur auf Anfrage der dpa mitteilte, sind im Juli 141 sogenannte Pflichtstandorte unbesetzt – das sind 16 mehr als noch im Februar. Dies betrifft insbesondere ländliche Regionen, in denen die Versorgung mit Postdiensten ohnehin knapp ist. Laut gesetzlicher Vorgaben muss die Deutsche Post in jeder Gemeinde mit mehr als 2.000 Einwohnern mindestens eine Filiale unterhalten. In Gemeinden mit mehr als 4.000 Einwohnern darf der Weg zur nächsten Filiale in zusammenhängenden Wohngebieten zudem nicht länger als zwei Kilometer sein.
Die zunehmende Zahl an unbesetzten Standorten stellt eine erhebliche Herausforderung für die ländliche Bevölkerung dar, die oft weite Strecken zurücklegen muss, um grundlegende Postdienste in Anspruch zu nehmen. Diese Entwicklung wird von vielen als alarmierend angesehen, da die Postversorgung eine essentielle Infrastruktur darstellt, auf die vor allem ältere Menschen und Betriebe angewiesen sind. Trotz der Verpflichtungen der Deutschen Post zur flächendeckenden Versorgung sind in zahlreichen ländlichen Gemeinden die Schalter weiterhin verwaist.