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Audi-Mitarbeiter in Brüssel wehren sich gegen drohende Werksschließung – Schlüssel von 200 Neuwagen entwendet
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Audi-Mitarbeiter in Brüssel wehren sich gegen drohende Werksschließung – Schlüssel von 200 Neuwagen entwendet

Pexels (CC0), Pixabay

Im belgischen Audi-Werk in Brüssel haben die Mitarbeiter mit einer beispiellosen Aktion ihren Unmut über die unklare Zukunft ihres Standorts deutlich gemacht. In einem symbolträchtigen Protest entwendeten die Beschäftigten die Schlüssel von rund 200 Neuwagen und erklärten, dass kein Fahrzeug das Werk verlassen werde, bis die Unternehmensführung endlich Klarheit über die Zukunft des Standorts schafft.

Diese drastische Maßnahme kommt nach Monaten der Unsicherheit. Bereits im Juli hatte Audi angekündigt, dass eine Schließung des Werks in Brüssel nicht ausgeschlossen sei. Grund für die Überlegungen ist die schwache Nachfrage nach den in Brüssel produzierten Elektro-SUVs vom Typ Q8 e-tron. Diese Ankündigung löste bei den rund 3.000 Mitarbeitern des Werks große Besorgnis und Proteste aus.

Die Aktion, die am Wochenende die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erregte, soll die Audi-Führung zwingen, eine konkrete Entscheidung über die Zukunft des Standorts zu treffen. Die Arbeiter stellten klar: „Solange die Geschäftsführung keine Klarheit schafft, bleibt der Betrieb still.“

Audi spricht von Erpressung und droht mit juristischen Schritten

Die Unternehmensleitung reagierte mit scharfer Kritik und bewertete die Entwendung der Schlüssel als Erpressung. Audi drohte den Mitarbeitern mit rechtlichen Konsequenzen, sollten die entwendeten Schlüssel nicht bis Montagmittag zurückgegeben werden. Dank Überwachungskameras seien die Verantwortlichen bereits identifiziert worden.

Sorgen um die Zukunft des Werks und Proteste der Belegschaft

Die Unsicherheit der Mitarbeiter hat sich in den vergangenen Wochen weiter verschärft, insbesondere nachdem der Mutterkonzern Volkswagen bekannt gab, dass in den kommenden Jahren kein neues Modell in Brüssel produziert werden soll. Diese Nachricht ließ die Befürchtungen der Mitarbeiter, dass der Standort endgültig geschlossen werden könnte, weiter anwachsen.

Die Gewerkschaften unterstützten die Belegschaft und organisierten bereits in den letzten Tagen Arbeitsniederlegungen, die den Produktionsstart nach der Sommerpause verhinderten. Zudem planen die Gewerkschaften einen großen Protesttag am 16. September, um den Druck auf die Unternehmensführung weiter zu erhöhen.

Die Zukunft des Audi-Werks in Brüssel bleibt ungewiss. Doch die Mitarbeiter sind fest entschlossen, sich gegen eine mögliche Schließung zu wehren – notfalls mit weiteren Protestaktionen.

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