Nach dem Vorbild von Paris verbannt nun auch Madrid alle Leih-E-Scooter aus dem Stadtbild. Wie der Bürgermeister der spanischen Hauptstadt bekannt gab, werden den E-Scooter-Anbietern ab dem kommenden Monat die Lizenzen entzogen. Der Schritt wird mit der Sicherheit der Fußgänger begründet, die durch die massenhafte Verbreitung der Elektroroller gefährdet sei. Besonders in stark frequentierten Zonen kam es häufig zu Konflikten zwischen Fußgängern und E-Scooter-Nutzern, was die Stadtverwaltung dazu veranlasste, strengere Maßnahmen zu ergreifen.
Bisher waren in Madrid drei Anbieter aktiv, die insgesamt 6.000 Elektroroller zum Verleih bereitstellten. Nun müssen diese Unternehmen ihre Flotten von den Straßen entfernen. Für viele Bürger, die E-Scooter als schnelle und umweltfreundliche Alternative zum Auto genutzt haben, bedeutet das Verbot eine erhebliche Umstellung.
Bereits vor einem Jahr hatte Paris ein ähnliches Verbot verhängt, nachdem auch dort die steigende Zahl von E-Scootern für Sicherheitsprobleme und vermehrte Unfälle sorgte. Andere europäische Städte beobachten die Entwicklung genau und könnten ähnliche Maßnahmen ergreifen, sollte sich die Problematik weiter verschärfen.
Neben der Sicherheit der Fußgänger wurde auch die ungeordnete Abstellung der Roller, die häufig Gehwege und öffentliche Plätze blockierten, als Problem genannt. Viele Madrilenen begrüßen das Verbot daher, da es die städtische Infrastruktur entlasten und zu einem geordneteren Stadtbild beitragen könnte. Gleichzeitig gibt es jedoch auch Kritik, insbesondere von jenen, die die E-Scooter als flexible und umweltfreundliche Mobilitätslösung sehen.
Es bleibt abzuwarten, ob andere spanische Städte ähnliche Maßnahmen einführen werden. Die Diskussion über die Balance zwischen innovativer, umweltfreundlicher Mobilität und öffentlicher Sicherheit wird sicherlich weitergeführt werden.