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Deutsche Bank einigt sich im Streit um Postbank-Übernahme: Vergleich mit Alt-Aktionärin erzielt

Catonauts (CC0), Pixabay

Der langjährige Rechtsstreit um die Übernahme der Postbank ist nun beigelegt: Die Deutsche Bank hat sich mit der klagenden Alt-Aktionärin „Effecten-Spiegel AG“ auf einen Vergleich geeinigt. Wie das Geldinstitut mitteilte, erhält die Anlagegesellschaft eine Nachzahlung von 36,50 Euro pro Aktie sowie eine nicht näher bezifferte Kostenerstattung. Der Streit geht auf das Jahr 2010 zurück, als die Deutsche Bank die Postbank übernahm und den Alt-Aktionären lediglich 25 Euro pro Aktie anbot. Die „Effecten-Spiegel AG“ hatte daraufhin als erste Alt-Aktionärin Klage eingereicht, da sie das Angebot als zu niedrig empfand.

Der Vergleich beendet einen wichtigen Teil des langwierigen Rechtsstreits um die Übernahme. Insgesamt hatten zahlreiche Alt-Aktionäre der Postbank gegen die Höhe der angebotenen Abfindung geklagt, da sie der Meinung waren, dass der wahre Wert der Aktien deutlich höher lag. Die nun erzielte Einigung dürfte auch für andere Alt-Aktionäre von Bedeutung sein, die auf ähnliche Zahlungen hoffen.

Mit dem Abschluss dieses Vergleichs kommt die Deutsche Bank einem weiteren Schritt in der Klärung der offenen Rechtsfragen im Zusammenhang mit der Postbank-Übernahme näher. Die Klageverfahren hatten sich über mehr als ein Jahrzehnt hingezogen und belasten das Unternehmen seitdem finanziell wie auch rechtlich. Die Einigung mit der „Effecten-Spiegel AG“ stellt somit einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur endgültigen Bereinigung der Übernahmetransaktion dar.

Der Fall zeigt, dass auch Jahre nach Übernahmen rechtliche Streitigkeiten zu signifikanten Nachzahlungen führen können, wenn Aktionäre der Meinung sind, dass ihre Anteile unter Wert abgegolten wurden. Für die Deutsche Bank bedeutet der Vergleich eine weitere Entlastung, um sich künftig stärker auf ihre geschäftlichen Kernbereiche zu konzentrieren. Es bleibt abzuwarten, ob sich auch andere klagende Aktionäre auf ähnliche Vergleiche mit der Bank einigen werden.

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