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Landgericht München verurteilt Wirecard-Vorstände zu Schadenersatz in Millionenhöhe

WilliamCho (CC0), Pixabay

Ehemalige Wirecard-Führungskräfte müssen 140 Millionen Euro zahlen

In einem wegweisenden Urteil hat das Landgericht München drei ehemalige Vorstände des insolventen Finanzdienstleisters Wirecard zur Zahlung von insgesamt 140 Millionen Euro Schadenersatz verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die Ex-Manager, darunter der ehemalige CEO Markus Braun sowie die ehemaligen Finanz- und Produktvorstände, bei der Vergabe eines Kredits und der Zeichnung von Schuldverschreibungen grob fahrlässig gehandelt haben.

Der Insolvenzverwalter hatte die Klage eingereicht, um im Interesse der Gläubiger finanzielle Mittel zurückzugewinnen. Er argumentierte, dass die Entscheidungen der Wirecard-Vorstände erheblich zur finanziellen Misere des Unternehmens beigetragen hätten. Die nun verhängte Zahlung soll den geschädigten Gläubigern zumindest teilweise den entstandenen Schaden kompensieren.

Trotz des harten Urteils bleibt abzuwarten, ob die ehemaligen Vorstände die Summe tatsächlich zahlen werden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, und es wird erwartet, dass die Verurteilten Berufung einlegen werden. Der Fall Wirecard, der einen der größten Finanzskandale Deutschlands markiert, bleibt damit weiterhin ein brisantes und hochkomplexes Thema für die Justiz.

Dieses Urteil sendet ein starkes Signal an die Finanzwelt: Fehlverhalten auf Führungsebene bleibt nicht ohne Konsequenzen. Die gerichtliche Entscheidung unterstreicht die Wichtigkeit von Sorgfalt und Verantwortung in leitenden Positionen und soll potenziell als abschreckendes Beispiel für andere Führungskräfte in der Branche dienen.

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