Die Hitzewelle im Südwesten der USA hält weiterhin an und setzt vor allem den Bundesstaat Arizona und die Metropole Phoenix schwer unter Druck. Laut Angaben des nationalen Wetterdienstes wurde in Phoenix den 100. Tag in Folge eine Temperatur von über 39 Grad Celsius gemessen – ein außergewöhnlicher Rekord, der die Region seit Monaten im Griff hat. Die hohen Temperaturen und die damit verbundenen extremen Wetterbedingungen haben die Behörden dazu veranlasst, erneut Hitzewarnungen herauszugeben.
Die Bevölkerung von Phoenix und den umliegenden Gebieten ist aufgefordert, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um hitzebedingte Gesundheitsrisiken zu minimieren. Die Behörden betonen die Bedeutung von ausreichend Flüssigkeitszufuhr und der Vermeidung längerer Aufenthalte im Freien während der heißesten Tageszeiten. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kinder und Menschen mit Vorerkrankungen.
Tödliche Auswirkungen der Hitzewelle
Die extremen Temperaturen haben bereits schwerwiegende Folgen. Im Großraum Phoenix wurden bislang 150 hitzebedingte Todesfälle offiziell bestätigt. Darüber hinaus laufen in mehr als 440 weiteren Fällen noch Untersuchungen, um zu klären, ob die Hitze als Todesursache infrage kommt. Dies verdeutlicht die ernste Lage, mit der die Region konfrontiert ist.
Die anhaltende Hitzewelle belastet nicht nur die menschliche Gesundheit, sondern auch die Infrastruktur der Region. Die Stromnetze stehen unter enormem Druck, da Klimaanlagen auf Hochtouren laufen, um den Einwohnern zumindest etwas Erleichterung zu verschaffen. Stromausfälle und technische Ausfälle könnten bei einer Fortsetzung der extremen Hitze zusätzliche Gefahren bergen.
Klimawandel als Ursache?
Meteorologen und Klimawissenschaftler sehen die aktuelle Hitzewelle als ein weiteres Zeichen für den fortschreitenden Klimawandel, der die Häufigkeit und Intensität extremer Wetterereignisse weltweit erhöht. Die hohen Temperaturen im Südwesten der USA, die sich über einen so langen Zeitraum erstrecken, seien keine Ausnahme, sondern zunehmend die neue Norm. Der Bundesstaat Arizona, der traditionell schon mit hohen Sommertemperaturen konfrontiert ist, erlebt nun jedoch eine nie dagewesene Intensität und Dauer.
Blick auf die kommenden Tage
Die Prognosen der Wetterdienste lassen wenig Hoffnung auf eine baldige Entspannung zu. Auch für die kommenden Tage werden erneut Temperaturen über 39 Grad Celsius erwartet. Besonders alarmierend ist, dass selbst in den Nächten die Temperaturen teilweise nicht unter 30 Grad Celsius sinken, was die Erholung für die Menschen zusätzlich erschwert.
Die Behörden sind weiterhin in Alarmbereitschaft und bereiten sich auf mögliche weitere Notfälle vor. Die Bevölkerung wird aufgerufen, sich über die aktuellen Wetterbedingungen zu informieren und entsprechende Schutzvorkehrungen zu treffen. Die anhaltende Hitzewelle ist eine ernste Bedrohung, die möglicherweise noch Wochen andauern könnte.