Nach acht Jahren hat die Bundeswehr ihren Einsatz im westafrikanischen Niger offiziell beendet und den Lufttransportstützpunkt in Niamey geräumt. Gestern Abend landete ein Militärflugzeug mit den letzten 60 deutschen Soldatinnen und Soldaten auf dem Fliegerhorst in Wunstorf, Niedersachsen. Der Niger galt lange als wichtiger Partner Europas und der USA in der instabilen Sahelzone, doch vor einem Jahr übernahm auch dort das Militär die Macht.
Der Lufttransportstützpunkt in Niamey, der von bis zu 120 Bundeswehrangehörigen betrieben wurde, spielte eine zentrale Rolle in der Logistik für den UN-Friedenseinsatz Minusma in Mali. Dieser Einsatz, der darauf abzielte, den Frieden in der von Konflikten zerrütteten Region zu stabilisieren, wurde Ende 2023 auf Forderung der malischen Militärregierung beendet.
Mit dem Abzug aus dem Niger beendet die Bundeswehr nun auch ihre letzte militärische Präsenz in der Sahelzone, einer Region, die zunehmend von politischer Instabilität und militärischen Umstürzen geprägt ist. Der Rückzug markiert das Ende eines wichtigen Kapitels in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik in Westafrika, während die Zukunft der internationalen Bemühungen zur Stabilisierung der Region ungewiss bleibt.