Verbraucherschützer setzen sich für die Einrichtung einer Beobachtungsstelle zur Überwachung von Lebensmittelpreisen ein. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen betonte, dass eine solche Stelle notwendig sei, um unfaire Praktiken in der Lebensmittelindustrie aufzudecken und für mehr Preistransparenz zu sorgen. Die Beobachtungsstelle solle den gesamten Preisbildungsprozess vom Acker bis ins Supermarktregal nachvollziehen, um versteckte Kosten und ungerechtfertigte Preisaufschläge aufzudecken. In Ländern wie Spanien und Frankreich sei eine solche Praxis bereits etabliert und habe positive Effekte gezeigt.
Ramona Pop, die Vorsitzende des Verbands, betonte, dass die Lebensmittelpreise in Deutschland aktuell einer „Blackbox“ glichen. Trotz hoher Umsätze in der Lebensmittelindustrie gebe es Hinweise darauf, dass auf Kosten der Verbraucher überhöhte Preise verlangt würden. Pop forderte daher nicht nur die Einrichtung der Beobachtungsstelle, sondern auch eine strengere Kontrolle und mögliche Eingriffe durch die Politik, um faire Preise sicherzustellen und die Verbraucher vor ungerechtfertigten Belastungen zu schützen. Zudem könnten die Ergebnisse der Beobachtungsstelle genutzt werden, um politische Maßnahmen zur Preiskontrolle und zur Förderung fairer Handelspraktiken zu entwickeln.