Die Kaufkraft der Deutschen hat im Frühjahr erneut zugenommen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts stiegen die Reallöhne im Zeitraum von April bis Juni im Vergleich zum Vorjahresquartal um durchschnittlich 3,1 Prozent. Dieser Anstieg übertraf den Zuwachs der Verbraucherpreise, die im selben Zeitraum um 2,3 Prozent stiegen.
Trotz der positiven Entwicklung der Reallöhne zeigt sich dieser Anstieg noch nicht in einem entsprechenden Zuwachs der Konsumausgaben. Die Statistiker sehen hierin einen möglichen Grund für die anhaltende Schwäche der deutschen Wirtschaft. Obwohl die Verbraucher mehr Geld in der Tasche haben, bleibt ihre Kaufbereitschaft hinter den Erwartungen zurück, was die wirtschaftliche Erholung bremst.
Die Situation deutet darauf hin, dass trotz steigender Reallöhne die Unsicherheit und Zurückhaltung der Konsumenten weiterhin eine Herausforderung für das wirtschaftliche Wachstum in Deutschland darstellen.