Start Allgemein Studie: Anstieg von Cyber-Angriffen aus China auf deutsche Unternehmen

Studie: Anstieg von Cyber-Angriffen aus China auf deutsche Unternehmen

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FotoRichter (CC0), Pixabay

China hat sich im vergangenen Jahr zur zentralen Ausgangsbasis für Cyber-Angriffe auf die deutsche Wirtschaft entwickelt. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Digitalverbands Bitkom hervor, die in Berlin vorgestellt wurde. Laut der repräsentativen Befragung, die Unternehmen aus verschiedenen Branchen einschloss, konnten 45 Prozent der betroffenen Firmen die Cyber-Angriffe bis nach China zurückverfolgen. Dies stellt einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr dar, als 42 Prozent der Unternehmen Angriffe aus China meldeten.

Neben China bleibt auch Russland eine bedeutende Quelle für Cyber-Bedrohungen. 39 Prozent der attackierten Unternehmen gaben an, dass sie Angriffe aus Russland identifiziert haben, wobei dieser Wert im Vergleich zu 2023, als 46 Prozent der Unternehmen Russland als Quelle nannten, leicht gesunken ist.

Die Studie unterstreicht die zunehmende Bedrohungslage, der deutsche Unternehmen im Bereich der Cybersicherheit ausgesetzt sind. Besonders beunruhigend ist, dass die Cyber-Angriffe aus China offenbar immer gezielter und umfangreicher werden, was auf eine zunehmende Professionalisierung der Angreifer hinweist. Die Unternehmen sehen sich dabei nicht nur mit der Gefahr von Datendiebstahl konfrontiert, sondern auch mit potenziellen Produktionsausfällen, Erpressungsversuchen und einer nachhaltigen Schädigung ihrer Reputation.

Experten warnen, dass die wachsende Zahl an Cyber-Angriffen aus dem Ausland die deutsche Wirtschaft vor große Herausforderungen stellt. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen, die häufig nicht über die gleichen Sicherheitsressourcen wie Großkonzerne verfügen, sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt.

Angesichts dieser Entwicklungen fordern Sicherheitsanalysten und Verbände eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Staat und Wirtschaft, um die Cybersicherheit in Deutschland zu verbessern. Dazu gehören unter anderem gezielte Investitionen in moderne Sicherheitstechnologien, Schulungen für Mitarbeiter zur Erkennung und Abwehr von Cyber-Bedrohungen sowie eine stärkere internationale Kooperation zur Identifikation und Bekämpfung von Cyberkriminalität.

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