Im Rahmen einer bundesweiten Schwerpunktaktion der Finanzpolizei Mitte August wurden bei Kebabständen in Österreich erhebliche Hygienemängel und gesetzliche Verstöße festgestellt. Die Kontrolle deckte schwerwiegende Missstände auf, die in einigen Fällen sogar eine Gefahr für die Gesundheit der Verbraucher darstellten.
In drei Betrieben, darunter einer in Salzburg und zwei in Oberösterreich, entdeckten die Beamten verdreckte Arbeitsflächen und ungeeignetes Holzmobiliar. Besonders gravierend war der Fund von Schimmel auf Lebensmitteln sowie eingetrockneten Essensresten und einem vermorschten Boden im Arbeitsbereich eines Betriebs. Aufgrund der unzureichenden Hygienebedingungen musste in diesen Fällen die Lebensmittelaufsicht eingeschaltet werden.
Die Schwerpunktaktion umfasste insgesamt 221 Betriebe, die zwischen dem 12. und 16. August kontrolliert wurden. Dabei stellte sich heraus, dass die überwiegende Mehrheit der Betriebe nicht gesetzeskonform arbeitete. In der Steiermark wurden mit 47 Lokalen die meisten Kontrollen durchgeführt, gefolgt von Wien mit 35 und Nieder- sowie Oberösterreich mit jeweils 33 kontrollierten Lokalen.
Insgesamt deckte die Finanzpolizei 272 Verstöße auf, wobei neben Hygienemängeln auch zahlreiche Fälle von Schwarzarbeit, das Fehlen oder die Nichtnutzung von Registrierkassen sowie Verstöße gegen die Gewerbeordnung festgestellt wurden. Den betroffenen Betrieben drohen nun empfindliche Geldstrafen.
Die Kontrollen wurden aufgrund mehrerer Hinweise und Anzeigen durchgeführt, die auf Missstände in der Branche hinwiesen. Die Ergebnisse der Aktion verdeutlichen die Notwendigkeit strengerer Kontrollen und konsequenter Maßnahmen zur Sicherstellung der Hygienestandards und der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften in der Gastronomie.