Die Blauzungenkrankheit, eine Virusinfektion, die vor allem Rinder und Schafe betrifft, hat sich innerhalb von zehn Monaten nahezu in ganz Deutschland ausgebreitet. Laut dem Friedrich-Loeffler-Institut bleibt Berlin das einzige Bundesland, in dem bisher keine Fälle registriert wurden. Erst vorgestern wurde der erste Verdachtsfall in Sachsen gemeldet, wodurch die Krankheit nun fast flächendeckend in Deutschland vertreten ist.
Bundesweit sind bislang mehr als 4.800 Betriebe betroffen, in denen das Virus nachgewiesen wurde. Obwohl das Virus für Menschen nicht gefährlich ist, stellt es für die infizierten Tiere eine erhebliche Bedrohung dar, da der Krankheitsverlauf in vielen Fällen tödlich enden kann.
Die rasche Ausbreitung der Blauzungenkrankheit ruft Besorgnis bei Landwirten und Veterinären hervor, die nun verstärkt Maßnahmen ergreifen müssen, um weitere Ausbrüche zu verhindern. Dazu gehören verstärkte Überwachungsprogramme und Impfungen, um die Tiere zu schützen und die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Die Behörden appellieren an alle Tierhalter, wachsam zu bleiben und bei Verdachtsfällen sofort entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.