Die finanzielle Lage vieler Seniorinnen und Senioren in Deutschland verschlechtert sich zunehmend: Fast jede fünfte Person über 65 Jahre ist inzwischen von Armut bedroht. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor. Demnach waren im vergangenen Jahr 18,4 Prozent der rund 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner armutsgefährdet. Diese Quote ist in den letzten zehn Jahren um mehr als elf Prozent gestiegen, was auf eine besorgniserregende Entwicklung hinweist.
Als armutsgefährdet gilt, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat. Diese Definition macht deutlich, dass immer mehr ältere Menschen nicht ausreichend finanziell abgesichert sind und Gefahr laufen, im Alter in finanzielle Not zu geraten. Die steigende Armutsgefährdung unter den Über-65-Jährigen unterstreicht die dringende Notwendigkeit, das Rentensystem zu reformieren und soziale Absicherung im Alter zu stärken.
