Start Allgemein Polizeigewerkschaft fordert Taser für Streifenpolizisten nach tödlichen Vorfall in Münchner Supermarkt

Polizeigewerkschaft fordert Taser für Streifenpolizisten nach tödlichen Vorfall in Münchner Supermarkt

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Skupshikov (CC0), Pixabay

Nach dem tragischen Vorfall in einem Münchner Supermarkt, bei dem eine psychisch erkrankte Frau von der Polizei erschossen wurde, fordert der bayerische Landesverband der Deutschen Polizeigewerkschaft verstärkt den Einsatz von Tasern für Streifenpolizisten. Diese Geräte, die bisher hauptsächlich Spezialeinheiten (SEK) zur Verfügung stehen, könnten nach Ansicht der Gewerkschaft insbesondere bei Einsätzen mit psychisch instabilen Personen eine deeskalierende Rolle spielen.

Taser, eine Art Elektroschockwaffe, haben sich laut der Gewerkschaft bereits in einem Pilotversuch bewährt und könnten helfen, gefährliche Situationen ohne tödliche Gewalt zu lösen. Der Vorfall in München, bei dem Beamte eine 31-jährige Frau, die sie mit einem Küchenmesser bedrohte, tödlich verletzten, habe erneut gezeigt, wie dringend solche Mittel benötigt würden.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann erklärte, dass der Einsatz genau untersucht werden müsse, stellte jedoch klar, dass die Polizisten offenbar in Notwehr gehandelt hätten. Die Frau hatte trotz mehrfacher Aufforderung, das Messer niederzulegen, weiter eine Bedrohung dargestellt, woraufhin zwei der Beamten vier Schüsse abgaben. Die Frau erlag ihren Verletzungen noch am Tatort.

Der Einsatz von Tasern könnte in ähnlichen Situationen eine Alternative zur tödlichen Gewalt darstellen, was die Polizeigewerkschaft nun vehement fordert, um den Streifenpolizisten eine zusätzliche Möglichkeit zur Gefahrenabwehr an die Hand zu geben.

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