Ein 15-jähriger Zeuge hat den Hauptverdächtigen im Zusammenhang mit den mutmaßlichen Anschlagsplänen auf die Taylor-Swift-Konzerte im Ernst-Happel-Stadion schwer belastet. Laut Aussagen des Jugendlichen soll der Verdächtige einen Tag vor seiner Festnahme nach einer Zündschnur gefragt haben.
Am 7. August wurden der 19-jährige Hauptverdächtige und sein 17-jähriger mutmaßlicher Komplize wegen des Verdachts der terroristischen Vereinigung und kriminellen Organisation festgenommen. Der 15-Jährige, der beide Verdächtigen noch kurz vor den geplanten Anschlägen gesehen hatte, wurde von der Polizei als Zeuge vernommen. Er gab an, dass der 19-Jährige ihn in der Nacht auf den 6. August zweimal gefragt habe, ob er wisse, wo man eine Zündschnur kaufen könne. Als der Jugendliche nach dem Grund fragte, habe der Verdächtige lediglich geantwortet: „Du wirst davon hören.“
Die Aussagen des 15-Jährigen werfen ein beunruhigendes Licht auf die Pläne des Hauptverdächtigen. Nach bisherigen Erkenntnissen der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) hatte sich der 19-Jährige der radikalislamischen Terrormiliz IS angeschlossen und bereits am 7. Juli einen Treueschwur auf den neuen IS-Führer abgelegt.
Der Verdächtige soll geplant haben, am 8. oder 9. August mit einem Fahrzeug, das mit Blaulicht und Folgetonhorn ausgestattet war, möglichst nahe an das Happel-Stadion heranzufahren, um dort Taylor-Swift-Fans mit einem selbstgebauten Sprengsatz oder anderen Waffen anzugreifen. Zwar hat der 19-Jährige inzwischen laut seinem Verteidiger Werner Tomanek sein anfängliches Geständnis zurückgenommen, doch die Aussagen des 15-jährigen Zeugen belasten ihn schwer.
Die Ermittlungen dauern an, und die Polizei arbeitet weiterhin daran, die Hintergründe dieses schockierenden Falls vollständig aufzuklären.
