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Fortnite kehrt auf das iPhone zurück: EU-zwingt Apple zur Öffnung für alternative App-Stores

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11333328 (CC0), Pixabay

Nach einer vierjährigen Abwesenheit ist das beliebte Spiel „Fortnite“ wieder auf iPhones verfügbar, allerdings vorerst nur in der EU. Grund dafür ist der Digital Markets Act (DMA), der Apple zwingt, alternative App-Stores auf seinen Geräten zuzulassen. Epic Games, die Entwicklerfirma von „Fortnite“, hat heute eine eigene App-Plattform für das iPhone gestartet, die zunächst drei Spiele anbietet.

Der Konflikt zwischen Epic und Apple begann im August 2020, als Epic versuchte, die von Apple erhobenen Abgaben von bis zu 30 Prozent auf Verkäufe im App-Store zu umgehen. Ein präpariertes Update des Spiels, das Epic an der Prüfung von Apple vorbeigeschleust hatte, ermöglichte es den Nutzern, digitale Artikel zu kaufen, ohne die üblichen Gebühren an Apple zu zahlen. Daraufhin verbannte Apple „Fortnite“ aus dem App Store, und Epic klagte dagegen. Die US-Gerichte gaben jedoch Apple recht und bestätigten den Ausschluss des Spiels aus dem Store aufgrund der Regelverletzungen.

Mit der Einführung des DMA wurde Apple jedoch gezwungen, sein Betriebssystem iOS für alternative App-Stores zu öffnen, was es Epic nun ermöglicht, einen eigenen Store auf iPhones anzubieten – ein Schritt, den Epic-Gründer und CEO Tim Sweeney schon lange gefordert hatte.

Trotz der Rückkehr von „Fortnite“ äußert Epic Kritik an der Umsetzung von Apples Lösung. Nutzer müssen 15 Schritte durchlaufen, um den Epic-App-Store auf ihren Geräten zu installieren, und App-Entwickler, die ihre Anwendungen darüber vertreiben, müssen weiterhin einige Abgaben an Apple zahlen. Apple verteidigt dies als fairen Ausgleich für den Wert, den die Plattform bietet, doch Epic argumentiert, dass es für Entwickler kaum lohnenswert sei, andere Vertriebswege als den hauseigenen Store von Apple zu nutzen.

Die EU-Kommission muss noch darüber entscheiden, ob Apples Umsetzung der DMA-Vorgaben den Anforderungen entspricht. Unterdessen betonte Tim Sweeney, dass er es nicht bereue, den Konflikt mit Apple begonnen zu haben. „Uns ist vermutlich mehr als eine Milliarde Dollar Umsatz dadurch entgangen, dass wir für vier Jahre den Zugang zur weltweiten iOS-Kundenbasis verloren haben“, schätzte Sweeney. „Aber was ist der Preis von Freiheit?“

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