In Sachsen-Anhalt hat die Zahl der Kabeldiebstähle in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 327 Fälle registriert, wie das Landeskriminalamt mitteilte. Dies bedeutet einen Anstieg von fast 100 Fällen im Vergleich zu vor fünf Jahren. Der dadurch entstandene Schaden beläuft sich auf nahezu 8,3 Millionen Euro.
Besonders betroffen sind Windkraftanlagen und Solarparks, in denen es häufig zu schweren Diebstählen kommt. Die dort verbaute Technik ist überwiegend mit Kupferkabeln ausgestattet, die aufgrund ihres hohen Wertes ein begehrtes Ziel für Diebe darstellen. Besonders stark betroffen ist der Bördekreis: Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden allein dort zehn von insgesamt 24 Diebstählen in Solarparks registriert.
Diese Entwicklung stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Betreiber erneuerbarer Energieanlagen dar, da der Austausch der gestohlenen Kabel nicht nur hohe Kosten verursacht, sondern auch den Betrieb der Anlagen beeinträchtigt. Die Polizei hat ihre Bemühungen zur Bekämpfung dieser Kriminalität verstärkt, doch die Täter agieren oft sehr professionell und organisiert.
Die Zunahme der Kabeldiebstähle in Sachsen-Anhalt spiegelt eine bundesweite Tendenz wider, die zeigt, dass der illegale Handel mit Metallen nach wie vor ein lukratives Geschäft ist. Betreiber von Energieanlagen sind daher zunehmend gefordert, ihre Sicherheitsvorkehrungen zu erhöhen, um weiteren Schäden vorzubeugen.