In Sachsen-Anhalt besitzen deutlich mehr Rechtsextremisten einen Waffenschein als bisher bekannt. Nach Angaben der Landesregierung haben die Behörden aktuell Kenntnis von 156 Fällen. Dies sind fast doppelt so viele wie noch vor zwei Jahren. Der Anstieg resultiert jedoch nicht aus neu ausgestellten Waffenscheinen, sondern aus einer verbesserten Erkenntnislage des Verfassungsschutzes, der nun mehr Rechtsextremisten identifiziert hat, die bereits über eine Waffenerlaubnis verfügten.
Nach Regierungsangaben hat die Landespolizei innerhalb eines Jahres 29 Schusswaffen aus der sogenannten Reichsbürger- und Selbstverwalter-Szene eingezogen. Diese Entwicklungen werfen ein alarmierendes Licht auf die zunehmende Bewaffnung rechtsextremistischer Kreise und stellen eine ernsthafte Herausforderung für die Sicherheitsbehörden dar. Die Landesregierung betont die Notwendigkeit verstärkter Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen, um der Verbreitung von Waffen in extremistischen Kreisen entgegenzuwirken und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.
