Start Allgemein Proteste gegen Wirtschaftskrise in Nigeria: Polizei setzt Tränengas ein, mindestens zehn Tote

Proteste gegen Wirtschaftskrise in Nigeria: Polizei setzt Tränengas ein, mindestens zehn Tote

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iammatthewmario (CC0), Pixabay

In Nigeria gehen vor allem junge Menschen landesweit aus Wut über die schlechte wirtschaftliche Lage auf die Straße. Die nigerianische Polizei setzte in mehreren Städten, darunter die Hauptstadt Abuja und Lagos, Tränengas gegen die Demonstranten ein. Berichten zufolge kamen mindestens zehn Menschen ums Leben. Zur Zahl der Verletzten gab es zunächst keine Angaben.

Die Proteste richten sich gegen hohe Arbeitslosigkeit, steigende Lebenshaltungskosten und die anhaltende Korruption, die das Land plagen. Viele Demonstranten fordern umfassende wirtschaftliche Reformen und einen besseren Zugang zu Bildungsmöglichkeiten und Arbeitsplätzen.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International rief die Sicherheitsbehörden auf, das Demonstrationsrecht zu respektieren und friedliche Versammlungen zuzulassen. „Die Anwendung von Gewalt gegen friedliche Demonstranten ist inakzeptabel und muss sofort beendet werden,“ erklärte Amnesty International in einer Stellungnahme.

Die nigerianische Regierung hat bisher keine umfassende Stellungnahme zu den Protesten abgegeben, doch Präsident Muhammadu Buhari hat zu Ruhe und Dialog aufgerufen, um die Krise zu bewältigen. Experten warnen jedoch, dass ohne konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage und Bekämpfung der Korruption die Unruhen weiter anhalten könnten.

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