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Forscher vermuten kilometerdicke Diamantschicht auf dem Merkur

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WikiImages (CC0), Pixabay

Ein internationales Forschungsteam vermutet, dass es im Inneren des Planeten Merkur eine kilometerdicke Schicht aus Diamanten geben könnte. Diese Annahmen basieren auf Daten der Merkur-Sonde „Messenger“, die in Temperatur-Modelle eingepflegt wurden. Die Ergebnisse der Studie wurden im Fachmagazin Nature veröffentlicht.

Die Forscher stützten ihre Berechnungen auch durch Experimente, bei denen sie hohen Druck von bis zu 7 Giga-Pascal erzeugten. Diese Bedingungen simulieren die extremen Verhältnisse auf Merkur, unter denen Diamanten entstehen können.

Eine wichtige Rolle bei der Diamantbildung spielt das Element Schwefel, das in ausreichender Menge auf Merkur vorhanden ist. Die Forscher glauben, dass der Planet einst von einem Ozean aus Magma bedeckt war, in dem sich Graphit bildete und schließlich zu Diamanten umgewandelt wurde. Diese Diamantschicht könnte bis zu 18 Kilometer dick sein.

Trotz dieser faszinierenden Entdeckung ist der Abbau der Diamanten auf Merkur aufgrund der extremen Bedingungen und technischen Herausforderungen derzeit nicht möglich. Merkur ist der Sonne am nächsten und weist Temperaturen von bis zu 480 Grad auf. Bisher konnten nur zwei Sonden den Planeten erreichen, und eine dritte, BepiColombo, soll 2025 weitere Daten liefern, die die These bestätigen könnten.

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