Start Allgemein Air New Zealand gibt Klimaziel auf: Erste Airline stoppt CO2-Reduktionspläne

Air New Zealand gibt Klimaziel auf: Erste Airline stoppt CO2-Reduktionspläne

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Mampu (CC0), Pixabay

Air New Zealand hat als erste größere Airline weltweit ihr Ziel zum Abbau von CO2-Emissionen aufgegeben. Ursprünglich sollten die Emissionen bis 2030 um 28,9 Prozent sinken, doch Produktionsprobleme bei Airbus und Boeing sowie unzureichende Kapazitäten für nachhaltigen Treibstoff machen dies unmöglich.

Die Airline erklärte, dass viele notwendige Maßnahmen außerhalb ihrer Kontrolle liegen. Neben dem Mangel an modernen Flugzeugen und umweltfreundlichem Treibstoff nannte sie auch schwierige regulatorische und politische Rahmenbedingungen.

Air New Zealand, eines der umsatzstärksten Unternehmen Neuseelands, betont jedoch, dass man weiterhin am branchenweiten Ziel von Netto-null-Emissionen bis 2050 festhalten und ein neues kurzfristiges Ziel erarbeiten werde.

2022 hatten die 184 Mitgliedsstaaten der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) das Ziel von Netto-null-Emissionen bis 2050 festgelegt. Experten warnen, dass die Kapazitäten für Sustainable Aviation Fuels (SAFs) nicht ausreichen und die Preise hoch sind.

Die Fluggesellschaft hat Flugzeuge vom Typ Boeing 787 und Airbus A320neo in Auftrag gegeben, doch Lieferverzögerungen gefährden die Ziele. CEO Greg Foran sagte, dass die bestehende Flotte länger im Einsatz bleiben müsse.

In Neuseeland hat die konservative Regierung umweltpolitische Maßnahmen rückgängig gemacht, was die Erreichung der Emissionsziele zusätzlich erschwert. Die Abkehr von Air New Zealand von den Klimazielen sei besorgniserregend, so Experten.

Die Lufthansa-Tochter AUA betont, dass sie auf Flottenmodernisierung, Optimierung des Flugbetriebs und den Einsatz nachhaltiger Treibstoffe setzt, um ihre CO2-Emissionen bis 2030 zu halbieren.

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