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Pflegekrise in Sachsen: Zahl der Heimgeschließungen steigt weiter an

Hans (CC0), Pixabay

In Sachsen schließen immer mehr Pflegeheime. Der Kommunale Sozialverband Sachsen teilte auf eine Anfrage der „Freien Presse“ mit, dass allein im vergangenen Jahr 16 Häuser aufgegeben hätten. In diesem Jahr seien bereits vier weitere hinzugekommen. Die Pflegekasse der AOK nennt als Hauptgründe den wirtschaftlichen Druck, Personalmangel und überbordende Bürokratie. Auch die langwierigen Anerkennungsverfahren für ausländische Fachkräfte tragen zu den Schließungen bei.

Der Arbeitgeberverband Pflege beklagt zudem verzögerte Zahlungen der Pflegekassen, die die finanzielle Lage der Einrichtungen zusätzlich belasten. Ein weiteres Problem ist, dass Pflegebedürftige immer später ins Heim ziehen, was die Auslastung der Heime reduziert und deren Wirtschaftlichkeit weiter beeinträchtigt. Die steigenden Kosten für Heimbewohner spielen dabei eine entscheidende Rolle, da viele Betroffene und ihre Familien die hohen Eigenanteile nicht mehr tragen können.

Diese Entwicklungen verschärfen die ohnehin angespannte Situation in der Pflegebranche in Sachsen. Experten warnen vor einer zunehmenden Versorgungslücke, die besonders in ländlichen Regionen zu einer echten Pflegekrise führen könnte. Dringend benötigte Reformen und finanzielle Unterstützung seitens der Politik werden gefordert, um den Pflegeheimen das Überleben zu sichern und die Versorgung der Pflegebedürftigen langfristig zu gewährleisten.

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