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DLRG warnt vor dauerhaftem Einsatz von mobilen Schwimmcontainern

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Survivor (CC0), Pixabay

Angesichts finanzieller Engpässe in vielen Schwimmbädern in Niedersachsen erwägen einige Kommunen, mobile Schwimmcontainer als Übergangslösung einzusetzen, anstatt die maroden Bäder zu sanieren. Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) warnt jedoch vor einem dauerhaften Einsatz dieser temporären Einrichtungen.

Martin Holzhause, Sprecher der DLRG, betonte gegenüber dem Evangelischen Pressedienst, dass mobile Mini-Schwimmhallen keine adäquate Alternative seien, um Kindern das sichere Schwimmen beizubringen. Diese Container, die aus ehemaligen Überseecontainern bestehen und zu kleinen Schwimmhallen mit bis zu 13 Meter langen Becken umgebaut wurden, seien höchstens für eine Übergangszeit geeignet, bis die eigentlichen Schwimmbäder saniert seien. Sie sollten nur eingesetzt werden, wenn der Schwimmunterricht für Kinder sonst ganz ausfallen würde.

Einige Kommunen in Niedersachsen, darunter Hannover und Göttingen, erwägen die Anschaffung solcher Schwimmcontainer. Diese mobilen Einrichtungen werden per Lkw transportiert und verfügen in einigen Fällen über integrierte Sanitäranlagen und Umkleidekabinen oder zusätzliche Container für diese Zwecke.

Seit April konnten in Hannover und der Region dank dieser Schwimmcontainer 1.200 Kinder an Schwimmkursen teilnehmen. Trotz dieser Erfolge warnt die DLRG, dass solche Container lediglich für die Wassergewöhnung geeignet seien. Für ein vollständiges Schwimmabzeichen, wie das Seepferdchen, sei eine 25-Meter-Bahn und ein geeigneter Beckenrand notwendig. Kinder könnten erst sicher schwimmen, wenn sie das Schwimmabzeichen in Bronze oder die Ausbildungsstufe vier im Schwimmunterricht erreichen, erklärte Holzhause.

Die DLRG fordert, dass der Einsatz dieser Container nicht dazu führen dürfe, auf die dringend notwendige Sanierung oder den Neubau von Schwimmbädern zu verzichten. Die Kommunen seien verpflichtet, geeignete Schwimmbäder für den Schwimmunterricht bereitzustellen. Da viele Kommunen jedoch bei Schwimmbädern sparen, fordert die DLRG eine Beteiligung von Bund und Ländern. Holzhause plädierte für einen neuen „goldenen Plan“ zur umfassenden Sanierung und zum dauerhaften Betrieb von Schwimmbädern, ähnlich wie in den 1960er-Jahren.

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