Start Allgemein Google ändert Kurs: Nutzer können Cookies in Chrome selbst blockieren

Google ändert Kurs: Nutzer können Cookies in Chrome selbst blockieren

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StockSnap (CC0), Pixabay

Google hat nach jahrelangem Tauziehen einen Plan aufgegeben, der es der Werbewirtschaft erschwert hätte, Nutzern und Nutzerinnen über verschiedene Websites hinweg zu folgen. Der Internetkonzern hatte 2020 angekündigt, Drittanbietercookies in seinem Webbrowser Chrome standardmäßig blockieren zu wollen.

Doch nach Gegenwind von der Werbebranche und Regulierern kommt nun ein Umdenken: Stattdessen sollen Nutzerinnen und Nutzer künftig die Möglichkeit haben, die standardmäßig eingeschalteten Cookies selbst zu blockieren.

Cookies sind häufig verwendete kleine Datensätze, die auf Computern und Smartphones von Nutzern und Nutzerinnen gespeichert werden. Dank ihnen kann beispielsweise eine Website User wiedererkennen.
Kritik an Drittanbieter-Cookies

Seit Jahren gibt es Kritik an Drittanbieter-Cookies, die nicht von der besuchten Website selbst gesetzt werden, sondern etwa von Werbedienstleistern. Diese Cookies ermöglichen das Anlegen von Profilen für personalisierte Anzeigen.

In Apples Webbrowser Safari und bei Firefox sind Drittanbieter-Cookies standardmäßig blockiert und können von den Nutzerinnen und Nutzern aktiviert werden. Google hingegen traf mit ähnlichen Plänen auf Widerstand, sowohl von der Werbeindustrie als auch von Regulierern. Chrome hat unter Browsern einen Marktanteil von mehr als 60 Prozent, was die Entscheidung von Google besonders relevant macht.

Google will nun stattdessen den Nutzern und Nutzerinnen mehr Kontrolle über ihre Privatsphäre bieten, indem sie selbst entscheiden können, ob sie Cookies blockieren möchten. Diese Kehrtwende zeigt die Herausforderung, ein Gleichgewicht zwischen Datenschutz und den Interessen der Werbewirtschaft zu finden.

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