Start Allgemein Umsetzung des Tierhaltungslogos stockt: Länder kämpfen mit Zuständigkeitsproblemen

Umsetzung des Tierhaltungslogos stockt: Länder kämpfen mit Zuständigkeitsproblemen

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Pexels (CC0), Pixabay

Bei den Vorbereitungen für das künftige staatliche Tierhaltungslogo für Fleisch gibt es derzeit erhebliche Schwierigkeiten in der Umsetzung durch die Länder. Bis zum 1. August müssen Schweinemastbetriebe laut Gesetz melden, welche Haltungsform sie in ihren Ställen haben. Wenige Tage vor Ablauf der Frist war jedoch vielerorts noch unklar, an welche Stelle die Mitteilungen überhaupt gesendet werden sollen.

Laut einer Übersicht haben bisher nur Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Thüringen die jeweils dafür zuständige Behörde festgelegt. In den übrigen Bundesländern herrscht weiterhin Unsicherheit, was die betroffenen Betriebe vor erhebliche Herausforderungen stellt.

Die Verzögerungen und Unklarheiten könnten dazu führen, dass viele Betriebe die Frist nicht einhalten können, was wiederum die Einführung des Tierhaltungslogos gefährden könnte. Das Logo soll Verbrauchern eine bessere Orientierung über die Haltungsbedingungen der Tiere bieten und somit eine informierte Kaufentscheidung ermöglichen.

Branchenverbände und Tierschutzorganisationen drängen auf eine schnelle Klärung der Zuständigkeiten, um den Betrieben eine rechtzeitige Meldung zu ermöglichen und die geplante Einführung des Logos nicht zu gefährden. Sie betonen die Wichtigkeit eines einheitlichen und transparenten Systems zur Verbesserung des Tierschutzes und zur Stärkung des Verbrauchervertrauens.

Die Bundesregierung ist nun gefordert, gemeinsam mit den Ländern eine schnelle Lösung zu finden, um die reibungslose Umsetzung des Tierhaltungslogos sicherzustellen. Eine Verzögerung oder ein Scheitern des Projekts könnte das Vertrauen der Verbraucher und die Glaubwürdigkeit der Tierwohl-Initiativen nachhaltig beschädigen.

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