Start Allgemein Jugendkriminalität in Wien: 280 Festnahmen seit März

Jugendkriminalität in Wien: 280 Festnahmen seit März

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Gentle07 (CC0), Pixabay

Die Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität (EJK) der Polizei hat seit ihrer Arbeitsaufnahme Mitte März 380 Festnahmen durchgeführt und rund 4.200 Anzeigen erstattet. Mehr als 280 dieser Festnahmen entfielen auf Wien.

Von den angezeigten Personen waren mehr als 1.000 minderjährig, davon in Wien rund 300. Die EJK kontrollierte bisher bundesweit 30.000 Personen. Aufgrund der gestiegenen Kriminalität hatte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) ein generelles Waffenverbot und mehr Polizei in der Bundeshauptstadt gefordert.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) unterstützte diese Forderungen und betonte in einer Pressekonferenz, dass er im Vorjahr eine Ausbildungsoffensive gestartet habe, um mehr Polizisten für Wien zu gewinnen. Dazu zählen erhöhte finanzielle Entschädigungen und ein kostenloses Klimaticket. Zudem schlug er ein „Messertrageverbotsgesetz“ vor, für das es jedoch noch keine parlamentarische Mehrheit gibt.

Der Schwerpunkt der EJK liegt auf Kontrollen in Ballungsräumen. Ziel ist es, Kinder, Jugendliche und Frauen zu schützen und Gewalttäter zu bekämpfen. Laut Innenministerium stieg die Zahl der wegen Straftaten angezeigten Jugendlichen in den letzten Jahren deutlich an. Die häufigsten Delikte sind Diebstahl, Sachbeschädigung, Körperverletzung, gefährliche Drohung, Einbruchsdiebstahl und Suchtmitteldelikte.

Im ersten Halbjahr 2024 gab es im Bereich Jugendkriminalität 2.392 gerichtliche Verurteilungen. Das Justizministerium meldete, dass 2.207 Verurteilungen das Strafgesetzbuch (StGB), 128 das Suchtmittelgesetz (SMG) und acht das Verbotsgesetz betrafen. Insgesamt wurden im Vorjahr 3.865 justizielle Verurteilungen im Bereich der Jugendkriminalität erfasst.

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