Start Klimawandel Unwissenheit führt zu gefährlichem Verhalten bei Tornados

Unwissenheit führt zu gefährlichem Verhalten bei Tornados

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51581 (CC0), Pixabay

Starke Tornados sind in Europa selten, können aber erhebliche Schäden verursachen, wie kürzlich in Litauen und Deutschland. Forschende führen dies darauf zurück, dass die Menschen nicht mit solchen Ereignissen rechnen und oft falsch reagieren, wie beim Tornado im Grenzgebiet Österreich-Tschechien im Juli 2021.
Unterschätzte Gefahr

Am 24. Juni 2021 zog ein Hagelsturm über Niederösterreich und entwickelte sich in Tschechien zu einem Tornado der Stufe vier. Dieser Tornado war einer der zerstörerischsten in der tschechischen Geschichte und einer von nur 17 Tornados dieser Stärke in Europa seit den 1950er Jahren. Sechs Menschen starben, 576 wurden verletzt. Laut Thomas Pucik vom Europäischen Unwetterforschungszentrum (ESSL) waren die Menschen nicht ausreichend vorgewarnt und unterschätzten die Gefahr.
Lebensgefährliches Verhalten

Viele Menschen verhielten sich gefährlich, indem sie beim Fenster standen, um den Tornado zu beobachten, anstatt in das unterste Geschoss ihres Hauses zu gehen. Dies führte zu Todesfällen und schweren Verletzungen durch herabfallende Trümmer und zerbrechende Scheiben. Ein Busfahrer steuerte direkt auf den Tornado zu, was zu vielen Verletzten führte.
Mangelnde Aufklärung und Vorwarnung

Pucik betont die Notwendigkeit einer besseren Aufklärung über Tornados und extremen Stürme in Europa. In den USA gibt es ein umfassenderes Warnsystem und regelmäßige Informationen über das richtige Verhalten bei Tornados. Die präzise Vorhersage von Tornados ist in Europa bisher schwierig. Angesichts der zunehmenden Extremwetterereignisse durch den Klimawandel fordert Pucik eine bessere Sensibilisierung der Bevölkerung und verbesserte Warnsysteme, auch für andere Unwetter wie Hagelstürme.

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