Der UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk hat einen Besuch in Guatemala begonnen. In einem ersten Gespräch erörterte Türk mit Präsident Bernardo Arevalo die Hindernisse auf dem Weg zur Konsolidierung der Demokratie, wie das Nachrichtenportal „Prensa Comunitaria“ berichtete.
Türks Besuch fällt in eine Zeit, in der das Land nach demokratischen Rückschritten strebt. Während der Regierungen von Jimmy Morales und Alejandro Giammattei nahm die Verfolgung von Oppositionellen, kritischen Journalisten und Justizbeamten zu. Diese repressiven Maßnahmen haben das Vertrauen in die demokratischen Institutionen und die Rechtsstaatlichkeit erheblich beeinträchtigt.
Neben dem Treffen mit Präsident Arevalo plant Türk auch Gespräche mit Vertretern der Zivilgesellschaft, Menschenrechtsorganisationen und Opfern von Menschenrechtsverletzungen. Ziel ist es, ein umfassendes Bild der aktuellen Lage zu gewinnen und mögliche Maßnahmen zur Stärkung der Demokratie und zum Schutz der Menschenrechte zu diskutieren.
Ein weiterer Schwerpunkt von Türks Besuch ist die Untersuchung der sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten im Land, die häufig zu sozialen Spannungen und Migration führen. Er wird sich auch mit der Situation indigener Gemeinschaften befassen, die oft besonders stark von Menschenrechtsverletzungen betroffen sind.
Türk betonte die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit und Unterstützung, um die Herausforderungen in Guatemala zu bewältigen und den Weg für eine stabilere und gerechtere Gesellschaft zu ebnen. Sein Besuch soll ein Zeichen der Solidarität und des Engagements der internationalen Gemeinschaft für die Menschenrechte und die demokratische Entwicklung Guatemalas sein.
