Das Parlamentarische Kontrollgremium des Bundestages warnt vor dem Ausspionieren von Politikern und Wirtschaftsvertretern mithilfe von Standort-Daten aus Smartphone-Apps. Recherchen des Bayerischen Rundfunks und des Online-Mediums netzpolitik.org zufolge werden die Daten von Millionen Menschen aus ganz Deutschland im Internet gehandelt. Obwohl diese Daten keine Namen enthalten, ermöglichen sie Bewegungsprofile, die zur Identifizierung von Personen in sicherheitsrelevanten Bereichen wie Bundesministerien, dem Verfassungsschutz oder Rüstungsunternehmen genutzt werden können.
Der Vorsitzende des Kontrollgremiums, der Grünen-Politiker Konstantin von Notz, betonte, dass es sich um ein erhebliches Sicherheitsproblem handelt. Er warnte, dass feindlich gesinnte Staaten diese Informationen zu Spionagezwecken verwenden könnten. Von Notz forderte verstärkte Maßnahmen zum Schutz personenbezogener Daten und appellierte an Politik und Wirtschaft, die Risiken ernst zu nehmen und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.
