Der Google-Mutterkonzern Alphabet steht laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ (WSJ) vor seiner bislang größten Übernahme. Alphabet soll in fortgeschrittenen Verhandlungen über den Kauf der Datensicherheitsfirma Wiz stehen. Der Deal, der ein Volumen von rund 23 Milliarden US-Dollar (21 Milliarden Euro) haben könnte, sei zwar noch nicht finalisiert, könnte jedoch bald offiziell bekanntgegeben werden.
Wiz, ein aufstrebendes Unternehmen im Bereich der Cybersecurity, wurde erst 2020 gegründet und bietet Sicherheitssoftware für Cloud-Rechenzentren an. Diese Technologie ist für Google von großer Bedeutung, da der Konzern in diesem Bereich noch hinter den Angeboten von Amazon Web Services und Microsoft Azure zurückliegt. Auch die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete von den bevorstehenden Übernahmeverhandlungen.
Solch große Übernahmen sind bei US-Tech-Giganten eher selten, da sie unter strenger Beobachtung der Kartellbehörden stehen. Alphabet selbst sieht sich derzeit einer Klage des US-Justizministeriums ausgesetzt, das dem Konzern vorwirft, seine Marktmacht in der Online-Suche missbraucht zu haben, um den Wettbewerb zu behindern.
Wiz ist eines der wenigen Start-ups, das seine Marktstellung ohne den aktuellen Hype um künstliche Intelligenz ausbauen konnte. Anfang dieses Jahres sicherte sich das Unternehmen eine Finanzierung von einer Milliarde Dollar (etwa 918 Millionen Euro), was seine Gesamtbewertung auf zwölf Milliarden Dollar (etwa elf Milliarden Euro) erhöhte.
Die Übernahme von Wiz könnte Alphabet helfen, seine Position im wachsenden Markt der Cloud-Sicherheitslösungen zu stärken und gegenüber Konkurrenten wie Amazon und Microsoft aufzuholen. Gleichzeitig würde der Deal Alphabet in die Lage versetzen, innovative Technologien zu integrieren und die Sicherheit seiner Cloud-Dienste weiter zu verbessern.
Obwohl der Deal noch nicht abgeschlossen ist, zeigt die mögliche Übernahme das Bestreben von Alphabet, seine strategische Ausrichtung zu diversifizieren und in zukunftsträchtige Technologien zu investieren. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Verhandlungen erfolgreich zum Abschluss gebracht werden können.
