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Mit Bakterien gegen den Klimawandel: Österreichisches Forschungsprojekt untersucht Mikroben
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Mit Bakterien gegen den Klimawandel: Österreichisches Forschungsprojekt untersucht Mikroben

RoadLight (CC0), Pixabay

Ein aktuelles Forschungsprojekt in Österreich beleuchtet, wie Mikroorganismen im Kampf gegen den Klimawandel helfen können. Diese winzigen Lebewesen, die auf und um uns leben, sind nicht nur für das menschliche Immunsystem, sondern auch für die Gesundheit unseres Planeten unerlässlich.

Interdisziplinäres Team erforscht Mikrobiome

In dem Projekt arbeiten 32 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen wie Biologie, Chemie, Geologie, Bioinformatik, Medizin und Psychologie zusammen. Sie untersuchen, wie Mikroben in unterschiedlichen Umgebungen wie dem menschlichen Darm, Permafrostböden und Seen agieren und welche Vorteile das gezielte Eingreifen in diese Mikrobiome bringen könnte.

Bedeutung der Mikroben für Ökosysteme

Mikrobiome spielen eine zentrale Rolle in allen Lebensräumen – von heißen Quellen über frostige Gebirge bis hin zu Salzseen. Sie treiben wichtige Stoffkreisläufe an, wie zum Beispiel den Stickstoffkreislauf, und machen Nährstoffe für Pflanzen und Tiere verfügbar. Einige Mikroben produzieren Treibhausgase, während andere diese abbauen können.

Forschung zur Reduktion von Treibhausgasen

Die Wissenschaftler erforschen, wie Mikroben in Permafrostböden Methan freisetzen, ein besonders starkes Treibhausgas. Ziel ist es, die komplexen Wechselwirkungen dieser Mikroben besser zu verstehen und Strategien zu entwickeln, um ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Ein erfolgreiches Beispiel zeigt ein Projekt in Indien, bei dem wassergesättigte Böden mit Bakterien geimpft wurden, die Methan abbauen und gleichzeitig als Dünger dienen.

Anwendungen in Medizin und Umwelt

Das Projekt untersucht auch, wie Mikrobiome in Kläranlagen verbessert werden können, um die Reinigungsleistung zu erhöhen, und wie landwirtschaftliche Mikrobiome optimiert werden können, um Düngemittelverluste zu verringern. Zudem wird erforscht, wie menschliche Mikrobiome durch personalisierte Probiotika so verändert werden können, dass Medikamente besser wirken und Nebenwirkungen minimiert werden.

Umfassende Forschungsbeteiligung

Das Projekt wird von acht Forschungsinstitutionen unterstützt, darunter die österreichische Akademie der Wissenschaften, das Austrian Institute of Technology und mehrere Universitäten. Es ist auf fünf Jahre angelegt und wird vom Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF mit rund 21 Millionen Euro gefördert.

Dieses interdisziplinäre Projekt könnte wegweisend sein, um die Rolle von Mikroben im Kampf gegen den Klimawandel zu verstehen und ihre Potenziale in verschiedenen Anwendungsbereichen zu nutzen.

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