Start Allgemein Proteste gegen LNG-Terminal auf Rügen: Klima-Aktivisten setzen Zeichen

Proteste gegen LNG-Terminal auf Rügen: Klima-Aktivisten setzen Zeichen

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Am vorgestrigen Tag versammelten sich Klima-Aktivisten der „Letzten Generation“ zu einer eindrucksvollen Protestaktion gegen den geplanten LNG-Terminal für Flüssigerdgas auf Rügen. Oberhalb des Seehafens Mukran demonstrierten rund 150 Menschen, um ihre Besorgnis über die geplante Anlage und deren Auswirkungen auf die Umwelt zum Ausdruck zu bringen.

Die Aktivisten hatten im Vorfeld einen Aufruf veröffentlicht, in dem sie scharf kritisierten, dass der LNG-Terminal trotz des klaren Widerstands der Bevölkerung errichtet werden soll. In emotionalen Reden und auf zahlreichen Plakaten prangerten sie die aus ihrer Sicht massiven Umweltzerstörungen an, die der Bau und Betrieb der Anlage mit sich bringen würden.

„Wir stehen hier, weil wir nicht tatenlos zusehen können, wie unsere Heimat und unser Klima zerstört werden“, erklärte eine Sprecherin der „Letzten Generation“. „Dieses Projekt ignoriert nicht nur den Willen der Menschen auf Rügen, sondern gefährdet auch unsere natürlichen Lebensgrundlagen.“

Die Proteste verliefen friedlich, doch die Aktivisten kündigten an, dass dies erst der Anfang sei. Bereits für heute und den kommenden Montag sind weitere Aktionen geplant, um den Druck auf die Verantwortlichen zu erhöhen und auf die Dringlichkeit ihrer Forderungen hinzuweisen.

Die Bundesregierung verteidigt den Bau des LNG-Terminals und betont, dass dieser für die Versorgungssicherheit Deutschlands von entscheidender Bedeutung sei. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine hat die Bundesregierung verstärkt darauf hingearbeitet, eine eigene Importinfrastruktur für Flüssigerdgas zu entwickeln, um unabhängiger von russischen Energiequellen zu werden.

Die Demonstration auf Rügen ist Teil einer breiteren Bewegung, die weltweit gegen fossile Energieprojekte mobilisiert. Die Aktivisten der „Letzten Generation“ betonen, dass sie sich weiterhin für nachhaltige und klimafreundliche Alternativen einsetzen werden.

Während die Diskussionen um die Notwendigkeit und die Konsequenzen des LNG-Terminals weitergehen, bleibt die Spannung hoch. Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Proteste der „Letzten Generation“ weitere Aufmerksamkeit erregen und möglicherweise zu einer Neubewertung des Projekts führen werden. Die Augen der Öffentlichkeit sind jedenfalls auf Rügen gerichtet, wo die Zukunft der Energiepolitik und des Umweltschutzes auf dem Prüfstand steht.

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