Die Tarifverhandlungen für etwa 700.000 Frauen und Männer in der Gebäudereinigung haben begonnen. Vor Beginn der Gespräche in Frankfurt lagen die Positionen der Verhandlungspartner weit auseinander. Die Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert eine pauschale Erhöhung des Stundenlohns um drei Euro. Mit dieser Forderung will die Gewerkschaft sicherstellen, dass insbesondere die unteren Lohngruppen angesichts der anhaltenden Inflation besser abgesichert werden.
Die Arbeitgeberseite bezeichnete die Forderungen der Gewerkschaft als „abenteuerlich“. Der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks argumentierte, dass sich die Inflation inzwischen normalisiere und daher keine so drastischen Lohnerhöhungen notwendig seien.
Trotz der Differenzen in den Positionen besteht auf beiden Seiten die Hoffnung, zu einer Einigung zu gelangen, die sowohl den Bedürfnissen der Arbeitnehmer als auch den wirtschaftlichen Realitäten der Arbeitgeber gerecht wird. Die Verhandlungen sind in der Branche von großer Bedeutung, da die Gebäudereinigung eine essenzielle Dienstleistung darstellt und die Arbeitsbedingungen und Löhne der Beschäftigten verbessern soll.
Neben der Lohnerhöhung fordert die IG BAU auch verbesserte Arbeitsbedingungen und mehr Schutzmaßnahmen für die Beschäftigten, insbesondere in Bezug auf gesundheitliche Risiken und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die nächsten Verhandlungsrunden werden zeigen, ob und inwieweit ein Kompromiss gefunden werden kann.