Start Allgemein Hilferuf vor Mord in Wien-Floridsdorf: Tragische Details bekannt

Hilferuf vor Mord in Wien-Floridsdorf: Tragische Details bekannt

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Nach dem schockierenden Tötungsdelikt am Dienstag in Floridsdorf hat die Polizei weitere erschütternde Einzelheiten veröffentlicht. Die 22-jährige Frau, die mit einer Hacke getötet wurde, hatte kurz vor ihrem Tod per Textnachrichten zwei Kollegen um Hilfe gebeten, weil sie sich vor ihrem Mitbewohner fürchtete.

Zeugen berichteten, dass sie einen Videoanruf von der Frau erhalten hatten. Laut Polizeisprecher Markus Dittrich zeigten die Zeugen, dass der Mitbewohner gewaltsam in das Zimmer der Frau eindrang und sie körperlich attackierte, bevor der Anruf abrupt endete.

Die beiden Kollegen der Frau eilten sofort zur Wohnung und alarmierten gleichzeitig die Polizei. Zwei Polizisten, die sich wegen eines Verkehrsplanquadrats in der Nähe befanden, trafen gleichzeitig mit den Kollegen ein. Der mutmaßliche Täter, ein 26-jähriger Rumäne, reagierte gewalttätig und griff die Polizisten mit einer Hacke an, schlug auf ein Fenster und verursachte erhebliche Schäden.

Der Angreifer griff auch das Polizeifahrzeug an, wodurch ein Beamter stürzte und sich am Kopf verletzte. Die bedrohliche Situation veranlasste einen der Polizisten, der selbst verletzt war, Schüsse auf den Angreifer abzugeben. Trotz sofort eingeleiteter Erste-Hilfe-Maßnahmen durch einen WEGA-Medic und die Berufsrettung Wien erlag der Angreifer seinen Verletzungen noch am Tatort.

Die Leiche der Frau wurde später in der Wohnung gefunden, mit schweren Kopfverletzungen, die offenbar durch die Hacke verursacht wurden. Die Ermittlungen zum Schusswaffengebrauch werden von der Ermittlungs- und Beschwerdestelle des Bundesamts zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung (BAK) zusammen mit der Staatsanwaltschaft Wien geführt. Ein Großaufgebot der Polizei war im Einsatz, um die Situation zu bewältigen.

Bezirksvorsteher Georg Papai zeigte sich tief betroffen und sprach den Hinterbliebenen sein Mitgefühl aus. „Gewalt gegen Frauen hat in Floridsdorf und nirgendwo einen Platz“, betonte er. Laut dem Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) handelt es sich um den elften Mord an einer Frau in diesem Jahr in Österreich. Die Ermittlungen zum Motiv des Täters, der bereits vorher psychische Auffälligkeiten gezeigt hatte, dauern an.

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