Das Kinderhilfswerk Unicef und die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) fordern verstärkte Maßnahmen gegen Kinderarbeit. In einer gemeinsamen Erklärung betonen beide Organisationen, dass das ursprüngliche Ziel, Kinderarbeit bis 2025 abzuschaffen, nicht mehr zu erreichen sei. Daher müsse die Weltgemeinschaft nun dringend gegensteuern.
Unicef und die ILO unterstreichen die Notwendigkeit eines umfassenden sozialen Schutzes, der den Zugang zu Bildung und Ausbildung für Kinder sicherstellt. Ebenso wichtig sei es, für die Eltern existenzsichernde Arbeitsplätze zu schaffen, um die ökonomischen Bedingungen der Familien zu verbessern.
Der Klimawandel verschärft die Lebensbedingungen vieler Kinder zusätzlich. Naturkatastrophen, die durch den Klimawandel häufiger und intensiver werden, treffen Familien besonders hart und erhöhen das Risiko für Kinder, in Armut aufzuwachsen und ausgebeutet zu werden. Dies führt oft dazu, dass Kinder gezwungen sind, zur Sicherung des Familieneinkommens beizutragen, was sie anfälliger für Kinderarbeit macht.
Unicef schätzt, dass weltweit rund 160 Millionen Minderjährige Kinderarbeit leisten. Diese alarmierende Zahl verdeutlicht die Dringlichkeit verstärkter globaler Anstrengungen zur Bekämpfung dieses Problems. Nur durch gemeinsames Handeln und gezielte Maßnahmen können die Lebensbedingungen der betroffenen Kinder nachhaltig verbessert und Kinderarbeit effektiv bekämpft werden.