Ein neues KI-Modell kann über 200 verschiedene Sprachen übersetzen, darunter viele, die bisher in gängigen Übersetzungswerkzeugen fehlten. Dieses Sprachmodell soll insbesondere Menschen in Afrika und Asien den Zugang zu digitalen Inhalten erleichtern.
Weltweit werden über 7.000 Sprachen gesprochen, doch digitale Übersetzungswerkzeuge decken meist nur weit verbreitete Sprachen wie Deutsch, Mandarin oder Englisch ab. Viele afrikanische und asiatische Sprachen bleiben oft unberücksichtigt, was Milliarden Menschen den Zugang zu digitalen Inhalten in ihrer Muttersprache verwehrt.
Das von Meta AI entwickelte Projekt „No Language Left Behind“ (NLLB) führte zur Schaffung des KI-Modells „NLLB-200“. Dieses Modell kann qualitativ hochwertige Übersetzungen in und aus über 200 Sprachen erstellen, darunter auch weniger verbreitete wie Kikamba aus Kenia oder Laotisch aus Laos und Thailand.
Besonders für Menschen in Asien und Afrika bietet das Modell erhebliche Vorteile, da es 55 afrikanische Sprachen unterstützt und dabei qualitativ hochwertige Ergebnisse liefert. Laut einer in „Nature“ veröffentlichten Studie ist das Modell um durchschnittlich 44 Prozent besser als bisherige Technologien, bei einigen Sprachen sogar um 70 Prozent.
Das Modell wird bereits für über 25 Milliarden tägliche Übersetzungen auf Plattformen wie Facebook, Instagram und Wikipedia genutzt. Meta AI stellt „NLLB-200“ unter einer Open-Source-Lizenz zur Verfügung, um die Entwicklung weiterer Sprachmodelle zu fördern. Non-Profit-Organisationen können zudem Fördermittel in Höhe von 200.000 US-Dollar beantragen, um das Modell in der Praxis anzuwenden.