Bei der Parlamentswahl in Indien hat die Partei von Premierminister Narendra Modi zum ersten Mal seit zehn Jahren ihre absolute Mehrheit im Parlament verloren. Dies geht aus den Daten der Wahlkommission nach Auszählung aller Stimmen hervor. Die Bharatiya Janata Party (BJP) bleibt jedoch weiterhin die stärkste Kraft und sichert sich 240 der insgesamt 543 zur Wahl stehenden Sitze.
Die oppositionelle Kongresspartei konnte ihre Sitzzahl von 52 auf 99 fast verdoppeln und ist damit die zweitstärkste Kraft im Parlament. Die Wahl dauerte über sechs Wochen, wobei knapp eine Milliarde Menschen wahlberechtigt war. Beobachter sehen das Ergebnis als Signal für eine veränderte politische Landschaft in Indien, die neue Koalitionen und politische Allianzen notwendig machen könnte.