Wiesbaden/Brüssel – Die Bevölkerung der Europäischen Union (EU) wird in den kommenden Jahrzehnten deutlich altern, wie neue Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) und der europäischen Statistikbehörde Eurostat ergeben.
Demnach wird der Anteil der Menschen im Alter von 65 Jahren und älter bis zum Jahr 2070 auf 30,5 Prozent ansteigen. Im Vergleich dazu lag dieser Anteil Anfang 2023 noch bei 21,2 Prozent.
Hintergrund:
Diese Entwicklung ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, darunter:
Sinkende Geburtenraten: In den meisten EU-Ländern liegt die Geburtenrate seit Jahren unter dem Niveau, das für eine stabile Bevölkerungsentwicklung notwendig wäre.
Steigende Lebenserwartung: Die Menschen in der EU werden immer älter. Dies liegt zum einen an medizinischen Fortschritten, zum anderen an einem gesünderen Lebensstil.
Auswirkungen:
Der Alterungsprozess der Bevölkerung wird weitreichende Folgen für die EU haben. So wird der Druck auf die Sozialsysteme zunehmen, da mehr Menschen Rente und Pflege benötigen.
Zudem wird es an Fachkräften mangeln, da immer weniger junge Menschen in den Arbeitsmarkt eintreten.
Mögliche Lösungen:
Um die negativen Folgen des demografischen Wandels abzufedern, könnten verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, wie zum Beispiel:
Anhebung des Renteneintrittsalters: Dadurch würde die Zeit verkürzt, in der Menschen Rente beziehen.
Erhöhung der Erwerbsbeteiligung: Dies könnte durch die Förderung von Frauen und älteren Menschen in der Arbeitswelt erreicht werden.
Investition in Bildung und Ausbildung: So könnte sichergestellt werden, dass die Menschen über die notwendigen Qualifikationen verfügen, um in der Arbeitswelt von morgen erfolgreich zu sein.
Fazit:
Der demografische Wandel ist eine große Herausforderung für die EU. Es ist wichtig, rechtzeitig zu handeln, um die negativen Folgen abzufedern und die Zukunftsfähigkeit der Europäischen Union zu sichern.