Die Gewerkschaft Verdi hat ernsthafte Bedenken gegenüber den jüngsten Umstrukturierungsplänen des Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof geäußert. Besonders kontrovers ist die geplante Abschaffung des Aufsichtsrates, was laut Verdi eine „Unternehmensform ohne unternehmerische Mitbestimmung der Beschäftigten“ bedeuten würde. Silke Zimmer, Mitglied des Verdi-Bundesvorstandes, betonte, dass eine solche Entscheidung dem Konzept eines demokratischen und mitarbeiterorientierten Unternehmens widerspricht. Sie argumentiert, dass gerade nach der dritten Insolvenz des Unternehmens die Einbeziehung und das Wissen der langjährigen Mitarbeiter entscheidend für einen erfolgreichen Neuanfang sein könnten.
Verdi sieht in der geplanten Neuausrichtung nicht nur einen Rückschritt in der Mitarbeiterbeteiligung, sondern auch eine potenzielle Gefahr für die Zukunft des Unternehmens. Die Gewerkschaft fordert deshalb eine Überarbeitung der Pläne, die eine stärkere Einbindung und Mitsprache der Angestellten gewährleistet. Zudem appelliert Verdi an die Unternehmensführung, transparentere und inklusivere Entscheidungsprozesse zu etablieren, um das Unternehmen langfristig zu stabilisieren und die Arbeitsplätze zu sichern.