Im letzten Jahr wurden in Deutschland etwa 295.000 neue Wohnungen fertiggestellt, was knapp unter dem Vorjahreswert liegt. Diese Zahlen wurden zunächst von Table.Briefings berichtet und stützen sich auf Informationen aus Branchenkreisen, wie die Deutsche Presse-Agentur bestätigte. Trotz dieses beachtlichen Outputs bleibt die Zahl hinter der von der Bundesregierung festgesetzten Zielmarke von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr zurück.
Die Kosten für Bauvorhaben sind in den letzten zwei Jahren signifikant gestiegen, was sich zunehmend als Hindernis für die Erreichung der gesteckten Ziele erweist. Zudem beklagte die Baubranche erst kürzlich im April einen Mangel an neuen Aufträgen, was die Zukunftsaussichten weiter dämpft. Dieser Rückgang an Neuaufträgen könnte die Fertigstellungsraten in den kommenden Jahren weiter beeinträchtigen.
Angesichts dieser Entwicklungen fordern Experten und Branchenvertreter dringend politische und wirtschaftliche Maßnahmen, um den Wohnungsbau zu fördern und die Zielvorgaben der Bundesregierung doch noch zu erreichen. Diese könnten unter anderem finanzielle Anreize für Bauherren, die Vereinfachung von Bauvorschriften und eine beschleunigte Genehmigungspraxis umfassen.