Die Elektromobilität hat zweifellos Fortschritte gemacht, aber es gibt noch immer Herausforderungen, insbesondere wenn es um die Umrüstung von Elektroautos für Menschen mit Behinderungen geht. Jede Umrüstung ist individuell und hängt von der Art der Einschränkung und den Bedürfnissen des Nutzers ab. Das macht den Prozess komplex und manchmal sogar limitierend.
Spezialisierte Werkstätten können grundsätzlich jedes Auto für Rollstuhlfahrer umbauen, unabhängig davon, ob es sich um ein Elektro- oder Verbrennerfahrzeug handelt. Allerdings stoßen Elektroautos aufgrund ihrer spezifischen Bauweise und Konstruktion bei umfangreichen Umrüstungen an Grenzen. Besonders wenn ein barrierefreier Einstieg erforderlich ist und ein Rollstuhlfahrer mit dem Rollstuhl ins Fahrzeug fahren muss, wird der Umbau kompliziert. Die Batterien von Elektroautos sind im Unterboden verbaut, was das Absenken des Bodens erschwert oder unmöglich macht. Zudem führt das zusätzliche Gewicht von Lifts und Rollstühlen zu Einschränkungen bei der Zuladung und Nutzung des Fahrzeugs.
Ein weiteres Problem ist die begrenzte Auswahl an Elektroautos mit barrierefreiem Zugang. Nur wenige Modelle bieten einen geeigneten Innenraum für Rollstuhlfahrer, was die Auswahl einschränkt. In Fällen, in denen ein barrierefreier Einstieg nicht erforderlich ist, erweitert sich das Angebot für umgerüstete Elektroautos deutlich. Allerdings bleiben Herausforderungen wie die Zugänglichkeit von Ladesäulen bestehen, die oft nicht barrierefrei sind.
Die Kosten für die Umrüstung können teilweise von verschiedenen Institutionen übernommen werden, abhängig von der individuellen Situation des Betroffenen. Die Deutsche Rentenversicherung oder andere Kostenträger können die Kosten für den behindertengerechten Umbau und sogar einen Teil des Fahrzeugs übernehmen. Dennoch ist es ratsam, vor dem Kauf eines Autos mit einem Umrüster zu sprechen, um sicherzustellen, dass das Fahrzeug den individuellen Anforderungen entspricht und der Umbau finanziell abgedeckt ist.
