Die angespannte Situation im Baugewerbe erreicht nächste Woche einen neuen Höhepunkt: In Bayern sind ab Dienstag umfangreiche Streikmaßnahmen geplant, die sich auf den Tief- und Hochbau sowie auf wichtige Infrastrukturprojekte im Verkehrsbereich erstrecken werden. Dies folgt auf Streikbeginn in Niedersachsen am Montag, wie der Bayerische Rundfunk berichtet.
Die Gewerkschaft IG Bau hält die genauen Orte der Streiks bis zuletzt geheim, um den Arbeitgebern das Ergreifen von Gegenmaßnahmen zu erschweren. Die Entscheidung zum Streik folgt auf das Scheitern von Schlichtungsversuchen mit den Arbeitgeberverbänden. Diese Schlichtung sah ursprünglich eine Lohnerhöhung von 250 Euro ab Mai vor, gefolgt von einer weiteren Erhöhung von 4,15 Prozent im Westen und 4,95 Prozent im Osten nach elf Monaten.
Die Arbeitgeberseite empfand diese Forderungen als zu ambitioniert, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen, die viele Unternehmen belasten. Diese Meinungsverschiedenheiten haben zu einer festgefahrenen Situation geführt, die nun in den angekündigten Streiks gipfelt. Die Auswirkungen dieser Arbeitsniederlegungen könnten weitreichend sein, da sie nicht nur die Baustellen betreffen, sondern auch potenzielle Verzögerungen bei wichtigen Infrastrukturvorhaben nach sich ziehen.