In Italien hat die Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni beschlossen, eine einmalige finanzielle Unterstützung in Höhe von 100 Euro an über eine Million Familien mit geringem Einkommen auszuzahlen. Dieser finanzielle Bonus ist für Familien bestimmt, die ein jährliches Einkommen von weniger als 28.000 Euro haben und mindestens ein unterhaltsberechtigtes Kind versorgen.
Die Veröffentlichung des Erlasses erfolgte am 1. Mai, einem symbolträchtigen Datum, das weltweit mit der Unterstützung von Arbeitsrechten verbunden ist. Trotz der wohlwollenden Geste wird die tatsächliche Auszahlung aufgrund der angespannten finanziellen Situation Italiens auf Januar 2025 verschoben. Ursprünglich war geplant, diese Hilfe bereits im Dezember des Vorjahres bereitzustellen.
Italien, mit einer Staatsschuld von fast drei Billionen Euro, gehört zu den am höchsten verschuldeten Staaten Europas. Die Neuverschuldung des Landes erreichte im vergangenen Jahr 7,4 Prozent des BIP, den höchsten Stand in der gesamten Europäischen Union. Diese finanzielle Belastung hat kürzlich zu einer Ablehnung der Reform der europäischen Schuldenregeln durch die rechte Koalition im italienischen Parlament geführt, was zusätzliche Sorgen über die finanzielle Zukunft des Landes schürt. Die Maßnahme spiegelt die Bemühungen der Regierung wider, trotz haushaltspolitischer Herausforderungen Unterstützung für bedürftige Bevölkerungsgruppen bereitzustellen.