Im Rahmen der Vorbereitungen für die geplanten Abschiebeflüge nach Ruanda haben die britischen Behörden begonnen, Migranten in Gewahrsam zu nehmen. Innenminister James Cleverly erklärte, dass man intensiv daran arbeite, Personen, die keinen legalen Aufenthaltsstatus im Vereinigten Königreich haben, schnellstmöglich festzusetzen. Ziel sei es, die ersten Flüge nach Ruanda ohne Verzögerung durchzuführen.
Die Aktionen der Behörden wurden durch die Veröffentlichung von Bildmaterial unterstrichen, das zeigt, wie Migranten in Sicherheitsmaßnahmen von der Einwanderungsbehörde abgeführt werden. Auf einem der Bilder ist zu sehen, wie ein Mann in einen Kleinbus verladen wird, während ein anderer in Handschellen aus einem Wohnhaus eskortiert wird.
Diese Maßnahmen sind Teil eines hochkontroversen Plans der britischen Regierung, Asylbewerber nach Ruanda zu schicken, um dort ihre Asylanträge bearbeiten zu lassen. Die Regierung behauptet, dass dieses Vorgehen dazu beitragen werde, das Geschäftsmodell von Menschenschmugglern zu unterbrechen und die Zahl der gefährlichen Überfahrten über den Ärmelkanal zu verringern. Kritiker jedoch verurteilen das Vorhaben als unmenschlich und rechtlich bedenklich, da es ernsthafte Fragen bezüglich der Sicherheit und des Wohlergehens der Betroffenen aufwirft.