Interviewer: Frau Bontschev, vielen Dank, dass Sie sich heute Zeit genommen haben. Wir möchten über das Insolvenzverfahren der B4H Brennstoffzelle4Home GmbH sprechen. Was können investierte Anleger jetzt tun, um ihren Verlust möglichst gering zu halten?
Kerstin Bontschev: Zunächst einmal ist es wichtig, dass die Anleger die Situation genau beobachten und alle verfügbaren Informationen sammeln. Da ein vorläufiger Insolvenzverwalter, Herr Rechtsanwalt Oliver Sietz, bestellt wurde, ist es ratsam, sich an ihn zu wenden, um sich über die nächsten Schritte zu informieren.
Interviewer: Was bedeutet es für die Anleger, dass Verfügungen der Schuldnerin nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam sind?
Bontschev: Das bedeutet, dass die B4H Brennstoffzelle4Home GmbH nicht mehr frei über ihr Vermögen verfügen kann. Dies ist ein Schutzmechanismus, der sicherstellen soll, dass das vorhandene Vermögen gerecht unter den Gläubigern aufgeteilt wird. Für die Anleger ist es wichtig, ihre Forderungen beim Insolvenzverwalter anzumelden, um berücksichtigt zu werden.
Interviewer: Was sollten Anleger hinsichtlich der Forderungseinzugsermächtigung des vorläufigen Insolvenzverwalters beachten?
Bontschev: Anleger sollten wissen, dass der Insolvenzverwalter nun die Befugnis hat, alle ausstehenden Forderungen der Gesellschaft einzuziehen. Das bedeutet auch, dass Zahlungen, die an die Gesellschaft geleistet wurden, möglicherweise zurückgefordert werden können, falls diese nach Insolvenzantragstellung erfolgt sind.
Interviewer: Was passiert mit laufenden Zwangsvollstreckungsmaßnahmen gegen das Unternehmen?
Bontschev: Das Insolvenzverfahren führt dazu, dass Maßnahmen der Zwangsvollstreckung gegen das Unternehmen einstweilen eingestellt werden. Das gilt für alle Maßnahmen, außer denen, die unbewegliche Gegenstände betreffen. Dies soll den Insolvenzverwalter in die Lage versetzen, das Vermögen der Gesellschaft zu sichern und gerecht zu verteilen.
Interviewer: Gibt es abschließende Ratschläge für die Anleger?
Bontschev: Anleger sollten ihre Rechte als Gläubiger aktiv wahrnehmen und ihre Forderungen beim Insolvenzverwalter anmelden. Es ist auch ratsam, sich juristischen Beistand zu holen, um die eigene Position im Insolvenzverfahren zu stärken und die bestmöglichen Schritte zu unternehmen, um den Verlust zu minimieren.