Eine Woche nach dem Auffinden eines Sprengsatzes bei den Zeugen Jehovas in Kalsdorf, Graz-Umgebung, weisen erste Analysen und Spurenauswertungen darauf hin, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen Zusammenhang mit ähnlichen Vorfällen im Vorjahr in Leibnitz besteht. Die Ermittlungen, geführt vom Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung Steiermark, laufen auf Hochtouren, wobei aus kriminaltaktischen Gründen keine weiteren Details zu den Sprengsätzen veröffentlicht werden.
Die Polizei hat intensiv mit den Nachforschungen zu den Hintergründen dieser Straftaten begonnen. Dazu gehören Befragungen, Vernehmungen und die Auswertung von sichergestellten Spuren. Die Bevölkerung wird um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten und dazu aufgerufen, verdächtige Beobachtungen umgehend zu melden.
Der gefundene Sprengsatz in Kalsdorf wurde am Karfreitag entdeckt, woraufhin ein Großeinsatz inklusive Sprengstoffexperten und dem Entschärfungsdienst folgte. Die Ernsthaftigkeit des Sprengsatzes wurde kurz darauf bestätigt. Bereits im August des Vorjahres waren in Leibnitz zwei Sprengsätze detoniert, die an Fahrzeugen von Glaubensgemeinschaftsmitgliedern angebracht waren, ohne dass jemand verletzt wurde.