Start Allgemein Familienstreit bei Swarovski

Familienstreit bei Swarovski

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Ri_Ya (CC0), Pixabay

Der Konflikt innerhalb des Tiroler Kristallkonzerns Swarovski eskaliert weiter, nachdem der Oberste Gerichtshof (OGH) einen Schiedsspruch aufgehoben hat, der die 2020 geplante Strukturreform des Unternehmens für rechtswidrig erklärt hatte. Die Gruppe der „oppositionellen“ Familienmitglieder, die erfolgreich gegen die Reform vorgegangen war, betonte, dass die Entscheidung des OGH nichts an der Rechtswidrigkeit ändere.

Nadja und Paul Swarovski, führende Mitglieder dieser Gruppe, behaupteten, dass der OGH inhaltlich nicht zum Schiedsspruch Stellung genommen habe, sondern diesen lediglich wegen einer unwirksamen Schiedsklausel im Gesellschaftsvertrag der D. Swarovski KG Wattens aufgehoben habe. Die gegnerische Seite versuche, den OGH-Entscheid als Sieg für die Strukturreform darzustellen, obwohl die Reform weiterhin rechtswidrig und nichtig sei.

Die „Oppositionellen“ betonten, dass die im Jahr 2020 gefassten Beschlüsse aufgrund der damaligen Mängel weiterhin nichtig seien. Sollten die übrigen Gesellschafter dennoch versuchen, die Reform umzusetzen, würden sie gerichtliche Schritte einleiten. Bisher sei jedoch keine Einigung im Gesellschafterkreis erzielt worden, da einige Gesellschafter eine Einigung offensichtlich verhindern wollten.

Die Entscheidung des OGH wurde sowohl vom Swarovski-Konzern als auch von der „Opposition“ begrüßt bzw. bedauert. Die Auseinandersetzung spiegelt auch die wirtschaftlichen Herausforderungen wider, denen sich der Kristallkonzern in den letzten Jahren gegenübersah, einschließlich der Turbulenzen in der Konzernführung und der wirtschaftlichen Belastungen durch die Coronakrise.

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