In der malerischen Landschaft der Lausitz hat eine beeindruckende und traditionsreiche Veranstaltung die Aufmerksamkeit von Einheimischen sowie Besuchern aus nah und fern auf sich gezogen. Die Osterreiter, eine Gruppe festlich gekleideter Männer, die auf prächtig geschmückten Pferden sitzen, haben sich seit dem frühen Morgen auf eine besondere Reise begeben. Ihr Ziel ist es, von Dorf zu Dorf zu ziehen und die frohe Osterbotschaft zu verkünden.
Die Reise beginnt mit einer ersten Prozession von Ralbitz nach Wittichenau und setzt sich bis in den späten Abend fort. Nach Schätzungen des Bistums Dresden-Meißen werden etwa 1.500 katholische Sorben in insgesamt neun Prozessionen teilnehmen und so die tiefe religiöse Bedeutung dieses Feiertags in der Gemeinschaft zelebrieren.
Diese faszinierende Tradition zieht Tausende von Zuschauern an, die entlang der Prozessionsroute stehen, um Zeuge dieses einzigartigen Ereignisses zu werden. Das Osterreiten ist mehr als nur eine religiöse Zeremonie; es ist ein lebendiges Kulturerbe, das die Geschichte und die Bräuche der Sorben in der Lausitz widerspiegelt. Mit einer über 500-jährigen Geschichte ist der Brauch des Osterreitens tief in der lokalen Kultur verwurzelt und verbindet die Generationen durch die gemeinsame Feier des Osterfestes.