Jerome Powell, der Vorsitzende der US-Notenbank, hält eine konkrete Zusage zu Zinssenkungen noch zurück, obwohl die jüngsten Inflationsdaten Anlass zur Hoffnung geben. Bei einer Veranstaltung in San Francisco bemerkte Powell, dass die aktuellen Inflationszahlen „in die gewünschte Richtung“ deuten, eine Angleichung an das Inflationsziel von 2 Prozent jedoch erst abgewartet werden müsse, bevor über Zinssenkungen diskutiert werden kann.
Die US-Notenbank, die in den vergangenen Monaten ihre Leitzinsen zur Bekämpfung der hohen Inflation stabil gehalten hat, achtet besonders auf den PCE-Kernindex – ohne die volatilen Kosten für Nahrungsmittel und Energie. Dieser Index zeigte im Februar einen leichten Rückgang der Jahresteuerungsrate. Dennoch betonte Powell, dass eine voreilige Zinssenkung die Wirtschaft belasten könnte, während ein zu zögerliches Handeln ebenfalls negative Auswirkungen, zum Beispiel auf den Arbeitsmarkt, haben könnte. Der Fed-Chef signalisierte, dass zukünftige Zinssätze zwar niedriger sein dürften als derzeit, aber nicht das extrem niedrige Niveau vor der Coronavirus-Pandemie erreichen werden. Finanzmärkte erwarten eine mögliche Zinswende für Juni.